In Krefeld haben wir immer einige Orte, wo man tolle Live-Musik hören kann. Zu nennen sind da vor allem der Jazzkeller, die Kulturfabrik und die Kulturrampe. Spannendes gibt es auch oft im Südbahnhof, in der Friedenskirche oder im Schlachthof. Ob Country-Punk aus dem mittleren Westen, Ska aus Kolumbien oder House aus Südengland – oder vielleicht lieber einen Comedian, der euch das Zwerchfell kitzelt – oder habt ihr mehr Spaß an einer 80er oder 90er Party. Veranstaltungs-Locations wie der Jazzkeller, die Rampe oder die Kufa können euch genau das bieten und das schon seit vielen Jahrzehnten.
Leider ist das keine Garantie für deren Weiterleben. So haben wir erst im Dezember den Support-Aufruf des Jazzkeller-Betreibers Bernard Bosil veröffentlicht, der im Jahr 2024 zum ersten Mal ins Minus gekommen ist. Selbst Corona hat der Jazzkeller mehr oder weniger gut überstanden. Dieses Jahr fehlten 50.000 Euro an der Kostendeckung. Und auch bei der Kufa sieht es aktuell nicht rosiger aus. Der Blick auf die aktuellen Zuschauerzahlen fiel selbst im Jahr des 40-jährigen Jubiläums ernüchternd aus: Hatte man im Vor-Corona-Jahr 2019 noch etwa 90.000 Gäste, waren es 2024 nur noch knapp 50.000. Die hochkarätig bestückten Jubiläumswochen konnten zwar einige Leute, die Jahre nicht da waren, in die Kufa holen. Aber ausverkauft war es selten.
Klar – auch ihr könnt euer Geld nur einmal ausgeben, und der nächste Urlaub will auch finanziert werden. Aber wenn uns Orte wie Kufa, Rampe und Jazzkeller wegbrechen, wird das Kulturleben in Krefeld deutlich trauriger. Also geht mal wieder auf ein Live-Konzert und genießt die ganz besondere Stimmung dort. Es lohnt sich!
Bild: Chrico.Arts Werbedesign