Surfpark am E-See

Gib‘ mir die perfekte Welle!

Andreas Niedergesäss lässt seinen Blick über die freie Wiesenfläche am Elfrather See schweifen. Vor seinem geistigen Auge ist alles schon da: Das diamantförmige Becken, in dem die Surfer auf der perfekten Welle reiten. Die Gastronomie, in der die Gäste gesunde Küche nahe dem Sterneniveau genießen. Der Spa- und Wellnessbereich, die Beachvolleyball- und Soccerfelder und natürlich der Campingplatz, der aus einem Besuch einen Kurzurlaub macht. Für Niedergesäss ist die Entwicklung des Surfparks am Elfrather See kein kühles Invest, sondern ein tief in ihm verwurzeltes Herzensprojekt, das allen Aspekten der auf Balance und Naturverbundenheit ausgerichteten Surf-Philosophie Rechnung trägt. Er selbst ist leidenschaftlicher Wellenreiter und erfolgreicher Geschäftsmann. Am E-See will er zeigen, wie aus dieser Symbiose auf vielen Ebenen Gutes entstehen kann. Ein Meisterstück – für ihn und Krefeld.

Surfen gehört zu den sich am rasantesten entwickelnden Sportarten überhaupt. Rund 50 Millionen Wellenreiter balgen sich an den wenigen Hotspots der Erde um die besten Wellen und legen für die Ausübung ihres Sports aberwitzige Flugstrecken zurück, bei denen Profisurfer bis zu vier Tonnen CO2 produzieren. „Gerade Surfer, die so sehr im Einklang mit der Natur leben, haben ständig einen Gewissenskonflikt. Natürlich kann ein Surfpark nicht das Meer ersetzen, aber er ist eine gute Alternative“, erklärt Niedergesäss. „Seit ich von den Surfparks von Wavegarden erfahren hatte, wusste ich, dass ich so etwas machen möchte. Zwei Geschäftspartner aus Israel, die ebenfalls Surfer sind, haben sich bereiterklärt, in das Vorhaben zu investieren. So ist das neue Lebenskapitel mit Elakari entstanden, das mich in die glückliche Situation versetzt, das zu tun, was mich wirklich beseelt“, betont er.

Prof. Dr. Rainer Zimmermann (links) und Andreas Niedergesäss blicken in die Zukunft.

Dass der Familienvater von den Wavegarden-Surfparks so begeistert ist, hat einen guten Grund, denn das spanische Unternehmen konzipiert nicht nur Anlagen, die perfekte Wellen erzeugen, sondern arbeitet überdies deutlich energieeffizienter als die Konkurrenz. Tatsächlich strebt der baskische Ingenieur-Betrieb in Zukunft sogar eine vollständige CO2-Neutralität an. „Surfparks als Alternative zum Hotspot-Tourismus zu etablieren, wäre völlig sinnlos, wenn damit nicht wirklich der Natur geholfen würde“, bricht Niedergesäss seine Maxime herunter. „Wir haben vor circa zweieinhalb Jahren die Lizenz für NRW von Wavegarden erworben und freuen uns jetzt, vor der Realisierung der ersten Projekte zu stehen“, sagt der Elakari-CEO nicht ganz ohne Stolz.

„Der Surfpark am Elfrather See bringt alles zusammen, was sowohl das Mindset als auch die Physis der Surf-Kultur verbindet: Achtsamkeit, gesunde Ernährung, Balance, Koordination und Entspannung“, fasst Niedergesäss die Mehrwerte des geplanten Ensembles zusammen, dessen Einzelteile aber bereits den Standort bereichern werden, wie Zimmermann gerne betont. „Allein das Surfangebot wird generationsübergreifend Menschen zusammenführen, den Schulsport aufwerten, Sportschulen entstehen lassen, den Leistungssport fördern und als anerkanntes Therapie-Programm für Menschen in seelischen Schieflagen einen Beitrag leisten. Auch die geplante Gastronomie mit einem Schwerpunkt auf vegetarischen und veganen Speisen wird für Krefeld ebenso etwas Besonderes sein wie die Möglichkeit, auf der Terrasse dem sportlichen Treiben zuzuschauen. Der Surfpark wird ein Areal mit einer enorm hohen Aufenthaltsqualität werden“, ist er sich sicher.

So könnte der Surfpark am E-See aussehen, wenn er 2024 eröffnet.

Für Krefeld w.re der Surfpark wirtschaftlich ein wahrer Segen. Die anvisierten 200.000 Besucher jährlich brächten Stadt und Handel signifikante Mehreinnahmen, von den gesellschaftlichen Vorteilen einmal ganz zu schweigen. Allerdings ist der Weg von der Vision zur Realität noch teuer und lang. Zahlreiche Gutachten hat Elakari bereits erfolgreich absolviert. Verkehrskonzept, Artenschutz, Boden und Grundwasser sind dabei überprüft worden. Sollte die Regionalplanänderung Ende des Jahres sowie der Beschluss des Bebauungsplans im zweiten Quartal 2022 im Sinne des Projekts verlaufen, steht der Beginn der Bauarbeiten für Oktober des kommenden Jahres auf dem Plan. Spätestens Anfang 2024 wird dann auf den ersten Wellen geritten, im Sand Fuß- und Volleyball gespielt, im Spa relaxt, auf der Terrasse gegessen und auf dem Campingplatz gewohnt werden.

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