Kolumne

Mach ma Pause

„Wenn du es eilig hast, gehe langsam“ lautet der Titel eines Buches für Zeitmanagement. Darin wird geraten, trotz voller To-Do-Liste, engem Terminkalender und überquellendem Postfach Zeit für sich selbst einzuplanen. Gerade wenn du viel zu tun hast, solltest du dir Zeit für eine Pause nehmen. Da sind sich die Experten einig. Also am besten zwei Stunden Mittagspause statt einer, wenn die Deadline näherrückt. Verrückt! Denkt ihr jetzt vielleicht. Wenn ich total unter Stress stehe, kann ich das doch gar nicht genießen – und überhaupt, was sollen die Kollegen von mir denken. Doch genau das solltet ihr tun, und das ist überhaupt nicht egoistisch. Im Gegenteil. Damit helft ihr euch und anderen.

Die Krefelder Coachin und Beraterin Pola Jungmann hat kürzlich Belege herausgesucht, die genau das zeigen: So unterliefen Chirurgen, die bei längeren OPs jede halbe Stunde eine kurze Pause machten, weniger Fehler. Bei Fluglotsen sind Pausen sogar verpflichtend und fest eingeplant. Etwa 130 Studien zur Pausenforschung belegen: Pausen sind gut für Gesundheit, Wohlbefinden, Motivation und Leistung. Und wenn ihr jetzt immer noch weiterhetzen wollt, überlegt doch mal, welche inneren Antreiber euch dazu „zwingen“. Seid ihr nur etwas wert, wenn ihr viel und hart arbeitet? Ist ein Plausch mit KollegInnen beim Kaffee unsolidarisch? Was meint ihr wohl, warum manchen Unternehmen für ihr Team gemütliche Pausenräume einrichten? Am Ende kommt es doch auf das Arbeitsergebnis an. Von schweißtreibendem Leerlauf hat niemand etwas.

Also: Mach mal Pause!

Bilder: Chrico.Arts Werbedesign
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