Kolumne

Wünsch dir was!

Kolumnist Michael Otterbein

Die Welt ist kein Wunschkonzert – und erst recht kein Kindergeburtstag – sagen die einen. Man muss die Welt nehmen, wie sie ist. Akzeptanz ist die Voraussetzung für ein zufriedenes Leben. Wer ständig mit den Umständen hadert, und darüber schimpft, wird ganz bestimmt nicht glücklich. Und wenn mal etwas nicht so kommt, wie man es gerne hätte, Zähne zusammenbeißen und durch.

Mit deinen Gedanken kannst du die Welt beeinflussen, sagen die anderen. Konzentriere dich jeden Tag auf deine Wünsche – fühle dich ganz dort hinein, stell dir vor, deine Wünsche wären schon Realität, dann werden sie sich verwirklichen. Du musst es „nur“ schaffen, Zweifel und negative Gedanken zu vermeiden. Du kannst alles erreichen, was du dir vorstellen kannst.

Und – fragt ihr euch jetzt vielleicht, wie ist es denn nun wirklich? Ist es besser, sich mit dem zu arrangieren, wie es ist, oder sollte man sich ganz auf seine Wünsche konzentrieren? Wie immer bei solchen Fragen gibt es darauf keine allgemeingültige Antwort. An der Akzeptanz der aktuellen Realität kommt ihr wohl nicht vorbei. Wenn ihr nicht über das nötige Kleingeld verfügt, könnt ihr euer Traumhaus nicht kaufen, und ohne eine passende Ausbildung kommen manche Jobs einfach nicht in Frage.

Das heißt aber nicht, dass der Wunsch für immer unerreichbar bleiben muss. Geld kann man verdienen, Ausbildungen nachholen, und ein Jahr im Van um die Welt zu reisen, ist auch möglich, wenn ihr dafür die Voraussetzungen schafft. Dafür müsst ihr euren Wunsch aber wirklich, wirklich wollen und dann daraus ein Ziel machen. Denn dann wird es konkret, und ihr setzt euch in Bewegung, um es zu erreichen. „Manchmal muss man aus seinen Träumen aufwachen, um sie zu realisieren“, habe ich mal gelesen. Es reicht also nicht, jeden Tag zu wünschen, ihr müsst auch etwas für die Realisierung tun. In diesem Sinne wünsche ich euch ein waches und erfolgreiches Jahr 2023!

Titelfoto: pexels
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