Dennis Föhles trägt seine Vereinsliebe nicht nur im Herzen oder an seinem Körper. Er fährt sie auch zur Schau. „1936“ hat er sich auf sein Autokennzeichen drucken lassen. Das Gründungsjahr des Krefelder EV. Die Prioritäten sind klar gesteckt bei ihm und seinem Kumpel Jan Worschech. Eingefleischte Schlachtenbummler wie Dennis und Jan sind mit dem Verein durch Täler gegangen, haben mit ihm aber auch Gipfel erklommen. Nie haben sie dabei die Leidenschaft für ihren Club in Frage gestellt. Auch wenn sie mal für kurze Zeit nicht zu den Unterstützern auf den Rängen gezählt haben – wie etwa nach dem Umzug der Pinguine aus dem geliebten alten, engen und rauen Eishockeytempel Rheinlandhalle in die neue Multifunktionsarena auf die andere Straßenseite. Natürlich kamen die beiden Männer wieder, erst sporadisch, dann erneut mit Dauerkarte, wie schon zu früheren Zeiten in der Rheinlandhalle.
Dennis verschlug es beruflich auch mal mit seiner Frau nach Süddeutschland, dann aber setzte irgendwann das Heimweh ein. Nach Krefeld, nach dem KEV. Seit mehr als 20 Jahren nun schlagen die Herzen schneller, wenn es zum Eishockey geht. „Das Feuer lodert noch immer“, erzählt Dennis stolz. „Und das wird auch nicht erlöschen“, fügt sein Kumpel Jan hinzu.
In der Meistersaison der Pinguine 2002/2003 zelteten sie vor den Kassenhäuschen an der Westparkstraße, um noch Karten zu ergattern für ein Play-off-Spiel. Im Sommer 2017 flogen sie für ein Testspiel nach Nottingham. Man muss schon eine große Passion in sich spüren, um solche Kurztrips auf sich zu nehmen. Derbys gegen die Düsseldorfer EG und die Kölner Haie sind Pflichttermine im Kalender, genau wie die Sambafahrten mit Fans und Mannschaft. Da, wo die Nähe zu den Fans noch etwas zählt. „Wenn wir irgendwie können, dann gehen wir immer hin. Wir versuchen alles möglich zu machen, um gehen zu können, egal in welcher Liga der KEV spielt“, stellt Dennis klar. Das Leben neben dem Beruf ist daher voll auf die Krefeld Pinguine abgestimmt, wie die Profimann- schaft heißt. „Wir reisen weit, wir reisen viel, quer durch die Republik“, lautet der Slogan nicht von ungefähr.
Zu Hause wird der Nachwuchs gleich mit dem KEV sozialisiert. Vater Dennis zeigt seinem Töchterchen mit Pinguin-Plüschtieren im Kinderzimmer, was wichtig ist. Schwarz-gelb erzogen, reicht er das Feuer nun an die nächste Generation weiter. Auch sie soll später die Krefelder Farben hochhalten, ganz wie der Papa. Teil werden der großen KEV-Familie. Eine starke Basis, auf die sich der Traditionsclub immer schon verlassen konnte. Der Glaube ist stark: Gemeinsam geht es wieder aufwärts!