Kolumne

Das Ende ist nAaaahhhh!

„Es gab in meinem Leben viele Katastrophen. Einige sind sogar passiert“, soll der amerikanische Schriftsteller Mark Twain gesagt haben. Betrachtet man die aktuelle Weltlage und die Nachrichten in Fernsehen, Zeitungen und sozialen Medien, dann scheint sich die Zahl der bald eintreffenden Katastrophen fast täglich zu erhöhen. Von der Weltwirtschaftskrise aufgrund Trumps exzessiver Zollpolitik über den kurz bevorstehenden dritten Weltkrieg bis zur Weltherrschaft durch die künstliche Intelligenz. Vom Weltuntergang durch den Klimawandel ganz zu schweigen. Falls es euch noch nicht aufgefallen ist – alle diese Katastrophen betreffen immer gleich die gesamte Welt. Drunter tun wir es eben nicht.

Ja, es stimmt, das sind alles ernste Probleme, die schwerwiegende Folgen haben können, und zum Teil auch haben werden. Aber, um Mark Twain aufzugreifen: erwiesenermaßen finden viele Katastrophen letztlich doch nur in unserer Vorstellung statt. Bei all diesen Weltuntergangsszenarien sollte man sich daher zwei Fragen stellen: Können wir uns da wirklich sicher sein? Können wir nämlich nicht. Und, mindestens ebenso wichtig: Was kann ich da tun?

Angst oder gar Panik sind selten gute Ratgeber. Auch wenn man öfter hört, dass Angst eine Voraussetzung des biologischen Überlebens ist. Sich Probleme und Risiken bewusst machen, ist sicher eine notwendige Voraussetzung des Handelns. Um dann aber sinnvolle Maßnahmen zu ergreifen, benötigt man das Vertrauen, dass daraus etwas Positives entstehen kann. Denn wer von der unausweichlichen Katastrophe überzeugt ist, hat ja keinen Grund mehr zu handeln. Der steht dann wie das Reh bewegungsunfähig im Scheinwerferlicht, obwohl es nur ein paar Schritte benötigte, sich vor der Gefahr zu retten.

Bild: Chrico.Arts Werbedesign
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