Der Surfpark am Elfrather See wird weiter heiß diskutiert. Der private Investor hat nun darauf reagiert und gibt belastbare Größen zu den erwarteten Emissionen an: „Richtig ist, dass der Surfpark jährlich zwischen null und maximal zwölf Tonnen CO2-Emissionen verursacht – je nach Wahl der Wärmequelle. Die Zahl von 1.200 Tonnen CO2 pro Jahr errechnet sich unter den Bedingungen eines normalen Strommix, wie ihn die meisten Kunden beziehen. Wir haben jedoch mit den Stadtwerken Krefeld ein Energiekonzept für den Bezug von 100-Prozent-Ökostrom erarbeitet“, so die Elakari Estate GmbH.
Auf Nachfrage bestätigten die Stadtwerke, dass dieser Strom zu 100 Prozent CO2-neutral ist und keine Emissionen verursacht. Die oben genannte Zahl von maximal zwölf Tonnen pro Jahr bezieht sich auf die CO2-Emissionen aus der Beheizung und Klimatisierung des Hub-Gebäudes, die über die Niedrigtemperatur der Fernwärmeversorgung bezogen wird und entsprechend geringe CO2-Emissionen produziert. Zurzeit wird die Umsetzbarkeit und Effizienz von Geothermie untersucht, die keinerlei CO2-Emissionen verursachen würde. Zum Vergleich: Ein Einfamilienhaus mit einem typischen Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden verursacht je nach Heizsystem jährlich zwischen vier und 5,3 Tonnen CO2. „Der Betrieb des Surfparks verursacht pro Jahr maximal die gleiche Menge an CO2-Emissionen wie zwei bis drei Einfamilienhäuser“, sagt Elakari.
Zusätzlich legt Elakari ebenfalls Daten zum CO2-Verbrauch durch die An- und Abfahrten offen. „Das der Stadt Krefeld vorgelegte Gutachten kommt zu dem Ergebnis, dass durch den An- und Abreiseverkehr innerhalb des untersuchten Straßennetzes sowie durch die zusätzlichen Verkehre auf den Parkplätzen ein jährlicher CO2-Ausstoß von 672,92 Tonnen entsteht. Wie hoch die CO2-Emissionen sein werden, die durch die Fahrwege außerhalb des untersuchten Straßennetzes entstehen, ist leider nicht seriös zu bestimmen, da hierfür die genaue Wegstrecke und die Quell- und Zielorte der Besucher bekannt sein müssten. Solche An- und Abfahrten fallen bei sehr vielen Sportarten an, zum Beispiel an jedem Bundesliga-Wochenende, beim Skifahren oder Segeln, beim Golfen oder Klettern in der Natur.
Ein Surfer dürfe seine Leidenschaft mit dem gleichen Recht betreiben wie ein Kletterer, ein Fußballfan oder ein Konzertbesucher. 50 oder 100 gefahrene Kilometer hinterlassen bei allen den gleichen CO2-Abdruck, egal wohin sie fahren. Hinzu kommt, dass im Fall des Surfparks auch CO2-Belastungen wegfallen, weil Surfer gegebenenfalls auf Kurztrips per Flugzeug oder eine Autofahrt zum Meer verzichten.