„Ein Partyspiel mit moralischen Dilemmas und Zugunglücken.“ Ganz klar, hier geht es um Satire und schwarzen Humor. Wer nicht zu zartbesaitet ist und vielleicht auch schon „What do you Meme?“ oder „Cards against Humanity“ mit Begeisterung gespielt hat, ist bei „Trial by Trolley“ gut aufgehoben.
Reihum übernimmt ein Spieler die Rolle des Lokführers, der an einer Weiche entscheiden muss, ob er die linke oder rechte Strecke befahren möchte. Das Problem dabei ist, dass die anderen Spieler in zwei Teams beide Gleise mit allen möglichen Gegenständen belegt haben – und zwar so, dass ihr Gleis möglichst verschont bleibt. Das Team, dessen Gleis es trifft, hat die Runde verloren, das andere jubelt.
Aber ob der Lokführer im Zweifel eher „Einen Sack voller Hundewelpen“, „Den Weihnachtsmann“ und „Die Vier Reiter der Apokalypse“ rettet, oder sich für „Die Wissenschaftlerin mit dem Krebsheilmittel“, „Dein Batmobil“ und „Das Rekrutierungszelt des Ku-Klux-Klans“ entscheidet, ist von Typ zu Typ ja vielleicht verschieden. Vor allem auch, weil alles noch mit „Modifikatoren“ garniert wird. So schenken ihm die Reiter der Apokalypse vielleicht ihre Yacht, wenn er sie verschont, und die Wissenschaftlerin „kommuniziert ausschließlich mit Emojis“, was die friedfertigsten Charaktere möglicherweise an einem wunden Punkt trifft.
Diese Möglichkeiten gelungen zu kombinieren, richtig einzuschätzen und alles dabei zu kommentieren, macht den Abend in der richtigen Runde auf jeden Fall extrem unterhaltsam!
Trial by Trolley von Scott Houser, erschienen 2020 bei Skybound Games
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