Kolumne

Grau, kalt, nass…

Ja ich weiß, wir sind ein Krefelder Magazin. Deshalb möchte ich euch auch nicht zum Auswandern auffordern. Obwohl ich es manchmal schon verstehen könnte. Denn unser niederrheinischer Winter geht mir jedes Jahr wieder auf die Nerven. Zwei Grad und Nieselregen. Das ist wirklich nicht mein Lieblingswetter. Im Gegenteil, an solchen Tagen möchte ich gar nicht mehr aus dem Haus. Oder nur schnell zum Auto huschen, und am Ziel auf direktesten Weg in einen gut geheizten Raum. Eine Kollegin sagte mir gestern, sie habe das Gefühl, die Sonne komme von November bis April gar nicht mehr zum Vorschein. Das stimmt sicher nicht. Aber gefühlt ist schon was dran. So ein Winter mit fett Schnee, so eine richtige weiße Pracht. Das hätte natürlich was. Aber dank Klimawandel werden wir das in unseren Breiten wohl immer seltener erleben.

Bekannte von mir fliegen über Weihnachten immer in den Süden. Voriges Jahr waren sie in Andalusien, dieses Jahr in Malta.Dort werden die nächsten Tage 18 Grad und Sonnenschein erwartet. Sevilla hat ähnliche Temperaturen – aber mit etwas Regen. Nicht begeisternd, aber besser als hier auf jeden Fall. Also was tun? Ein Ticket kaufen und los? Na ja, so einfach ist das für die meisten von uns leider nicht. Da gibt es noch so Kleinigkeiten wie Job, Familie, Freunde. Eine Woche in den sonnigen Süden, klar! Aber auswandern? Ist dann vielleicht doch nicht die Lösung. Dagegen sprechen allein schon Sommer mit über 40 Grad. Und mein Spanisch ist auch nicht so perfekt, oder besser gesagt kaum vorhanden. Also bleiben wir hier, machen uns warme Gedanken und setzen uns mit einem heißen Tee auf die Couch. Ist auch mal schön.

Bild: Chrico.Arts Werbedesign
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