Kolumne

Ein Lächeln in die Welt bringen

Habt ihr schonmal den Begriff „Random act of kindness“ gehört. Übersetzt heißt das „ein zufälliger Akt der Freundlichkeit“. Ihr tut also etwas, das anderen Freude bereitet, nicht geplant ist und euch keinen direkten Nutzen bringt. Geprägt wurde der Begriff von der amerikanischen Autorin Anne Herbert, die auch von „sinnlosen Akten der Schönheit“ sprach. Wobei man hier gleich einschreiten muss: denn sinnlos sind diese kleinen Freundlichkeiten überhaupt nicht. Zum einen bringen sie Menschen Freude. Das ist eigentlich schon Sinn genug. Zum anderen machen sie auch die Freude-Gebenden selbstm glücklich. Denn – und das ist wissenschaftlich bewiesen – Emotionen wie Freundlichkeit und Dankbarkeit lösen Glücksbotenstoffe im Gehirn und vermindern so negative Gefühle.

Nettigkeit ist also keineswegs die kleine Schwester von Sch…, sondern der Kitt unserer sozialen Beziehungen. Klar, wenn dir jemand wirklich blöd kommt, musst du ihm oder ihr zum Dank kein Küsschen geben. Es ist aber schon viel gewonnen, wenn du nicht gleich zurückbeißt. Denn Aggressionen pflanzen sich genauso fort wie Freundlichkeit. Dass das so ist, zeigen uns die Nachrichten jeden Tag.

Also, bringt doch ab und zu mal ein Lächeln in die Welt: lasst jemandem an der Kassenschlange den Vortritt, schenkt dem Paketboten eine Süßigkeit oder zahlt beim Bäcker den Kaffee für einen Fremden mit. Ruft einen Freund oder Verwandten an, mit dem ihr lange nicht gesprochen habt, macht einer Unbekannten ein ernst gemeintes Kompliment oder lächelt ihn oder sie einfach an. Denn jeder zufällige Akt der Freundlichkeit hilft dir, mir und uns allen.

Bilder: Chrico.Arts Werbedesign
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