Sylt ist die viertgrößte deutsche Insel und die größte zu Deutschland gehörende Nordseeinsel. Mit jährlich etwa 870.000 Gästen und 6,5 Millionen Übernachtungen ist Sylt ein echter Tourismus-Hotspot. Auf etwa 18.000 Einwohner kommen 60.000 Gästebetten. In der Öffentlichkeit wird Sylt allerdings selten durch die Brille der Statistik gesehen, sondern eher emotional – und nicht selten polarisierend. Für die einen ist es die Schickimicki-Insel mit überteuerten Boutiquen und Edelrestaurants, wo die Schönen und Reichen – und solche, die dafür gehalten werden wollen – über die Strandpromenade stolzieren, Austern schlürfen und Champagner trinken. Für die anderen ist Sylt ein wunderbares Naturparadies, geprägt durch kilometerlange weiße Sandstrände, hügelige Dünenlandschaften und die violett blühende Heide. Alles eingerahmt vom endlos blauen Meer.
Und was ist nun wahr? Beides – und dazu noch viel mehr. Denn Schönheit liegt auch hier im Auge des Betrachters. Tatsächlich gibt es auf Sylt eine überdurchschnittliche Dichte an Sternerestaurants. Klar hat die Gentrifizierung die Immobilienpreise derart nach oben getrieben, dass sich viele Einheimische kein Haus mehr leisten können. Und mit dem Sylter Massentourismus sind auch Betonburgen, Versiegelung und starker Autoverkehr auf die Insel gekommen. Auf der anderen Seite bieten über 40 Kilometer Sandstrand genügend Raum, sich vom Trubel zu entfernen und die raue und zugleich wunderschöne Natur zu genießen. Und wer öfter mal allein sein möchte, kommt einfach in der Nebensaison, im Herbst und Winter, macht Strandspaziergänge durch einsame Dünenlandschaften und begibt sich anschließend in eines der gemütlichen Cafés oder eine Teestube.
Mit dem Auto kommt man von Deutschland mit dem Autoreisezug nach Sylt – oder mit der Fähre von der dänischen Insel Römö aus. Ansonsten gelangt man auch mit Zug oder Flugzeug auf die nördlichste deutsche Insel.
Weitere Infos: www.sylt.de