Kennt ihr diese Gedanken auch: „Wenn ich erst mein Studium abgeschlossen habe, Teamleiterin bin, einen Partner habe, nach New York gereist bin, genug Geld für ein Haus gespart habe – dann bin ich glücklich und zufrieden. Bis dahin, kann ich es, ja darf ich es gar nicht sein.“ Und wenn ihr zwischendurch etwas richtig gut gemacht habt, ihr euch eigentlich gerade ziemlich wohl fühlt, sagt eine unfreundliche innere Stimme: „Ruh dich nicht aus. Es ist noch viel zu tun. Ja, jetzt geht es dir gerade gut, aber denk daran, dass du noch lange nicht am Ziel bist!“
Aber ist das wirklich so, seid ihr glücklich und zufrieden, wenn ihr euer Ziel endlich erreicht habt. An Tag eins nach der Erreichung wahrscheinlich schon, aber irgendwann merkt ihr, dass eure Ängste, Sorgen und Zweifel nicht verschwunden sind. Im ungünstigsten Fall sitzt ihr dann unglücklich in eurer schönen Villa oder dem noblen Manager-Büro. Und was macht ihr dann? Ein neues Ziel suchen?
Besser ist es vielleicht, ihr lernt das zu schätzen, was ihr habt. Das Leben einfach zu genießen, auch wenn das große Ziel noch nicht erreicht ist. Denn kein äußeres Ereignis kann euch glücklich machen, wenn ihr selbst dazu innerlich nicht bereit seid.
Nicht umsonst reden die spirituellen Traditionen vom „Leben im Hier und Jetzt“. Das heißt nicht, dass ihr keine Ziele mehr haben sollt. Auf Ziele hinzuarbeiten kann eine große Bereicherung sein und Erfolg ist sicher auch ein Glücksfaktor. Aber ihr dürft schon auf dem Weg dorthin glücklich sein.
Danke für die Inspiration Sophie C. Schaller, hi.phie
Bild: pexesl / Bich Tran