Als wir seinerzeit in noch anderer Konstellation das KR-ONE Magazin ins Leben riefen, traten wir auch an, um in Krefeld etwas zu verändern. Wir wollten nach den verborgenen Perlen unserer Stadt tauchen und sie an die Oberfläche holen. Aber wir verfolgten eben auch das Ziel, den Mut für Neues zu wecken und den Mutigen eine Plattform zu bieten. Oft ist uns beides gelungen, viel zu oft aber leider auch nicht. Wie in kaum einer anderen Stadt werden Investoren in Krefeld immer noch beinahe systematisch verschreckt oder neue Ideen gleich im Keim totgeredet. Der Defätismus ist hier salonfähig, hauptamtliche Bedenkenträger finden sich in allen Klassen und Schichten. Das Resultat: Krefeld befindet sich in einer sich selbst nährenden Abwärtsspirale.
Aktuell erleben Andreas Niedergesäss und seine Elakari Group mit ihrem grandiosen Surfpark-Konzept das, was schon so viele vor ihnen erlebt haben: Ablehnung. Mal ist es der Naturschutz, der ihnen Stöcke in die Beine wirft, mal wird der gesamte Sinn der Unternehmung in Abrede gestellt. Betrachtet man die Kritik im Detail, stellt sich heraus, dass sich die allermeisten Buh-Rufer nicht einmal fünf Minuten mit der Sachlage auseinandergesetzt haben. Woher kommt dieser Reflex der Krefelder, alles zu torpedieren, was unsere Stadt verändern, nein, verbessern könnte? Ist der Status quo denn wirklich so attraktiv? Wir verstehen es nicht!
Dass wir uns so kompromisslos für den Surfpark einsetzen, speist sich aus zwei Tatsachen: Zum einen haben wir uns minutiös mit dem Projekt auseinandergesetzt, zum anderen durften wir Andreas Niedergesäss persönlich kennenlernen. Hinter dem Projekt steht ein Mann, der das Herz am rechten Fleck trägt und ganz und gar nicht von Profitgier getrieben ist. Wenn es um Themen wie Umweltschutz und die Lebensqualität der Anwohner am Elfrather See geht, muss man ihn nicht zur Achtsamkeit drängen, er trägt sie von Anfang an in seinen Gedanken. Es entspräche überhaupt nicht seinem Naturell, ein Projekt durchzudrücken, das Menschen schadet. Niedergesäss ist um Ausgleich und Moderation bemüht. Viel mehr als es ein Investor, der Millionen Euro in die Stadt bringt, nach unserer Meinung sein müsste. Er könnte das Projekt überall realisieren und jede Kommune würde es ihm mit Kusshand danken – nur Krefeld eben nicht.
Wir möchten dafür werben, sich mit den Fakten rund um den geplanten Surfpark auseinanderzusetzen. Jeder, der dies tut, wird feststellen, dass alle neuralgischen Stellen bedacht wurden. Es würde an dieser Stelle zu weit gehen, sie alle einzeln im Detail zu analysieren, zumal alle Informationen dafür öffentlich zur Verfügung stehen. Der Surfpark wird keine Klima-Katastrophe werden, Krefeld nicht in ein Verkehrschaos stürzen und der E-See zukünftig auch nicht als Brache verschandelt werden. Diese Vorwürfe sind genauso absurd wie die Forderung, die Stadt möge sich doch lieber um andere Dinge kümmern – die Stadt hat mit dem Surfpark gar nichts zu tun. Es handelt sich um einen privaten Investor und ein privates Invest!
Hand aufs Herz, was haben wir in Krefeld, worauf wir noch so richtig stolz sein können? Die Königsburg ist weg, der KFC versinkt im Amateurfußball, die Innenstadt wird von Leerstand dominiert und die Stadtkasse ist leer. Wäre es nicht schön, wenn Menschen auf die Antwort, dass man aus Krefeld kommt, sagen: „Ah, Krefeld, da ist doch dieser coole Surfpark!“ Genau: Ein Surfpark, der jährlich nicht nur hunderttausende Menschen nach Krefeld zieht, sondern überdies Geld in alle Bereiche der Stadt fließen lässt. Ein Surfpark, der den Breitensport fördert und den E-See aufwertet. Ein Surfpark, der in Krefeld endlich einen Anstoß für eine bessere Zukunft liefert. Davon sind wir überzeugt. Und genau deshalb machen wir Welle für Andreas Niedergesäss und seinen Surfpark!
Michael Neppeßen, Torsten Feuring David Kordes.